Tag 6 / 28. Mai

Capitol Reef NP
Für unsere nächste Station, die kleine Ortschaft Fruita, von wo aus es in den Capitol Reef Nationalpark geht, wettertechnisch also gute Bedingungen.





E
ine zunächst gut ausgebaute Scenic-Straße führte an Felswänden vorbei, die teilweise wie Kathedralen aussahen. Am Endpunkt ging sie in eine Schotterpiste über, auf der wir in einen langen tief eingeschnittenen Canyon gelangten. Dessen Felswände kamen immer näher, je tiefer wir in die Schlucht vordrangen, und so beschlossen wir, die Piste nicht bis zu ihrem Ende durchzufahren.
 


Der letzte Streckenabschnitt des Tages führte uns wieder auf der SR 24 nach Torrey, wo wir im Days Inn Capitol Reef eine regenreiche Nacht verbrachten.

 

 

 

 

Short-Story 5:
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Wer über den großen Teich fliegt, und wie wir drüben nur 14 Tage zur Verfügung hat, wünscht sich natürlich „gutes Wetter pur“. Ein Ritual auf unserer Tour war von daher der abendliche Blick in einen der zahlreichen Wetter-TV-Sender, deren Formate allerdings etwas gewöhnungsbedürftig waren. Zur Zeit unseres Aufenthaltes im Südwesten war Hochsaison der Hurricane im mittleren Westen und Südosten der Vereinigten Staaten. Somit lag natürlich der Schwerpunkt aller Weather-Canals auf Berichterstattungen und Vorhersagen zu diesen jährlich, aber mit unterschiedlicher Heftigkeit auftretenden Naturereignissen. Prognosen über das Wetter im Südwesten und die Gebiete unserer nächsten Tourabschnitte gab es dem entsprechend nur spärlich, dafür aber regelmäßig und zuverlässig. Unsere allabendliche Wetter-TV-Session vermittelte uns zudem so ganz nebenbei ein Gefühl für die riesigen Dimensionen des Landes. Mit Ausnahme der wenigen Regentropfen und der regenreichen Nacht unseres 6. Reisetages hatten wir 14 Tage „Traumwetter“ mit Temperaturen immer um die 30 Grad Celsius, im Death Valley sogar über 40 Grad. Und das, während in ein paar Nachbarstaaten weiter (von Oklahoma, über Kentucky bis Florida) schwerste Stürme und Regenfälle wüteten.