Short-Story 5:
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Wer über den
großen Teich fliegt, und wie wir drüben nur 14 Tage zur
Verfügung hat, wünscht sich natürlich „gutes Wetter
pur“. Ein Ritual auf unserer Tour war von daher der
abendliche Blick in einen der zahlreichen
Wetter-TV-Sender, deren Formate allerdings etwas
gewöhnungsbedürftig waren. Zur Zeit unseres Aufenthaltes
im Südwesten war Hochsaison der Hurricane im mittleren
Westen und Südosten der Vereinigten Staaten. Somit lag
natürlich der Schwerpunkt aller Weather-Canals auf
Berichterstattungen und Vorhersagen zu diesen jährlich,
aber mit unterschiedlicher Heftigkeit auftretenden
Naturereignissen. Prognosen über das Wetter im Südwesten
und die Gebiete unserer nächsten Tourabschnitte gab es
dem entsprechend nur spärlich, dafür aber regelmäßig und
zuverlässig. Unsere allabendliche Wetter-TV-Session
vermittelte uns zudem so ganz nebenbei ein Gefühl für
die riesigen Dimensionen des Landes. Mit Ausnahme der
wenigen Regentropfen und der regenreichen Nacht unseres
6. Reisetages hatten wir 14 Tage „Traumwetter“ mit
Temperaturen immer um die 30 Grad Celsius, im Death
Valley sogar über 40 Grad. Und das, während in ein paar
Nachbarstaaten weiter (von Oklahoma, über Kentucky bis
Florida) schwerste Stürme und Regenfälle wüteten.
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