Tag 7 / 29. Mai

... wie, schon 1 Woche vorbei?

Das traumhafte Naturschauspiel der Lower Calf Creek Falls zu sehen, kostete uns insgesamt 4 Stunden, 3 Flaschen Mineralwasser und etliche Tropfen Schweiß. Weiter auf dem Hwy 12 gelangten wir dann nach Bryce, dem Eingangstor zum gleichnamigen Canyon. Hier legten wir nur eine kurze Pause ein, denn allmählich brach die Dämmerung herein. Den Besuch des NP hatten wir für den kommenden Tag auf unserem Programm.


Wir starteten also durch nach Panguitch und bekamen auf dem Weg dorthin noch einen tollen sun-downer als krönenden Abschluss des wunderschönen Tages und als optische Zugabe auf die erste Woche unseres Road-Trips. Wir übernachteten im Mariana Inn, einem einfachen und in die Jahres gekommenen Motel, das in jedes klassische Roadmovie gepasst hätte. Wir mögen alte Hollywood-Filme, aber wir waren dennoch ein wenig beruhigt, dass uns am Check-In Mariana persönlich begrüßte und nicht Allen Bates aus Hitchcocks „Psycho“.

 

 

Short-Story 6:
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„Boah ey“ oder „Wow“ - Ausrufe wie diese hatten während unserer 14 USA-Tage Konjunktur. Nicht, dass wir über einen sehr unterdurchschnittlichen Wortschatz verfügen, aber das, was uns tagtäglich vor Augen kam, war mitunter schwer in Worte zu fassen. Hinter fast jeder Kurve neue fantastische Eindrücke, andere Farbenspiele oder überraschende Situationen. Sogar auf den mitunter viele Meilen stumpf geradeaus führenden Straßen blieb uns teilweise die Sprache weg, angesichts der unendlichen Weiten. Jutta und ich einigten uns bereits am 3 Reisetag darauf, dass „Boah“ oder „Wow“ bis auf Weiteres zu vermeiden seien. Jeder Verstoß gegen diese Abmachung sollte die „drastische Strafe“ nach sich ziehen, einen abendlichen Drink ausgeben zu müssen. Gute Idee – leider nicht umsetzbar. Immer wieder brachen sich völlig unkontrollierbare „Boahs“ oder „Wows“ Bahn, das Land ist einfach voll davon. Und wenn wir wirklich für jeden dieser akustischen Begeisterungsausbrüche abends einen Drink genommen hätten, wären wir an manchen Tagen morgens nicht aus den Betten gekommen. Und so ganz nebenbei: Deren Matratzen hatten, während der ganzen 2 Wochen, in allen Hotels und Motels in denen wir Quartier gemacht haben, durchweg Prädikate wie „Boah“ oder „Wow“ verdient.