Tag 1 / 23. Mai

Imigration, was hatten wir nicht alles für Schauergeschichten gehört und gelesen. Nix davon! Fast alle Officer-Schalter waren besetzt, die Warteschlangen übersichtlich und bestens unterhalten von einem humorigen Einweiser, der fast alle Ankömmlinge mit Shake-Hands und einem lockeren Wellcome-Spruch in Sin-City begrüßte. Zur Geschwindigkeit der Imigration-Officer: wir traten an den Schalter und legen unsere Passports vor. Erste und einzige Frage: "You are married?" Meine Antwort: "Oh yes sir, since 44 years and that`s the reason to make this journey". "Oh, thats great – congratulation!" er darauf hin, ein kurzer Blick auf seinen Bildschirm, Fingerabdrücke scannen, und RUMMS-RUMMS erhielten wir unsere Stempel und waren Visitors of the United States. Unsere Koffer trafen fast zeitgleich mit uns am luggage-claim ein und 5 Minuten später saßen wir bereits im Shuttle-Bus zur rental-car-station. Vom Touchdown bis dahin hatte alles insgesamt nur rekordverdächtige 45 Minuten gedauert.

Das wollte ALAMO offensichtlich noch toppen: 4 Desks besetzt und nur 2 Pärchen vor uns dran. Der smarte und freundliche Mitarbeiter fand unsere Buchung innerhalb von Sekunden im System, und druckte umgehend den Vertrag aus (auf Deutsch), den er mit mir rasch durchging. Kein Upgradeversuch, kein zusätzliches Versicherungsangebot, statt dessen abhaken, unterschreiben und ein kurzer smal-talk über das Wetter in cold old germany. Wir hatten über billiger-mietwagen.de ein Komplettpaket für ein Midsize-SUV für 2 Wochen und 402 Euro gebucht. Die Mädels und Jungs dort haben sich ein dickes Lob verdient: gutes Paket, guter Service und coole Gesamtabwicklung übers Internet. Also ab auf die Rolltreppe und aufs Parkdeck zur Choiceline. Jutta hatte sich gewünscht den Trip, wenn möglich, mit einem Jeep-Liberty zu machen. In der Line standen aber nur zwei Patriot, die schon einiges auf dem Buckel hatten, was man ihnen bereits äußerlich ansah. Die weitere Auswahl: nur 4 Chevrolet Captiva, allerdings alle erst vor Kurzem zugelassen und im TIP-TOP-Zustand. Wir pickten uns einen weißen Captiva-Sport mit 8.400 Meilen auf dem Tacho raus. Der Service hatte zwar versäumt den Wagen komplett voll zu tanken, eine junge Assistentin fuhr mit uns aber umgehend in die Aufbereitungsstation und sorgte für "now it`s realy full".
Dass wir eine gute Wahl getroffen hatten, wurde uns schon auf den ersten Metern klar. Ein tolles Fahrzeug mit allem was einen Road-Trip angenehm macht: gute Fahreigenschaften, angenehme Sitzposition, gute Klimatisierung, Satellitenradio, akzeptabler Verbrauch (8,6 Liter/100km) und, und, und... Unser "little white horse" haben wir nach 2 Wochen und rd. 4300 km mit einer kleinen Träne im Auge wieder abgegeben.