Das
eigentliche 66-Flair kam aber erst auf ihren langen,
teils schnurgeraden Abschnitten durch die Weite der
Landschaft auf. Zeitweise verläuft die
Amtrak-Bahnstrecke parallel zur Road und die Züge die
uns begegneten waren amerikanisch, d.h. Meilen lang. Der
Chevi rollte und rollte und sicherlich nicht nur wir
rechneten ständig damit, dass uns Peter Fonda, Dennis
Hopper und Jack Nicolson auf ihren
Easy-Rider-Shoppern
entgegen kommen könnten. Die Musik, die aus der Soundanlage unseres
Chevi kam, hätte ihnen sicherlich gefallen. |
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Short-Story 12
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Kurz hinter Williams war die
Beschilderung der „Historic Route 66“
plötzlich zu Ende. Wir mussten uns also
wieder auf unser Navi verlassen und das
führte uns durch eine keine Siedlung
ohne Namen und ohne
Straßenbezeichnungen. Einziger Hinweis:
ein kleines Schild an der
Durchgangsstraße, das auf ein Museum
aufmerksam machte. Dem zu folgen stellte
sich schnell als gute Entscheidung
heraus. |
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Eine alte Werkhalle einer der berühmten
Eisenbahnlinien hatten die Einwohner des
kleinen Örtchens zu einem
Ausstellungsort gemacht und darin
hunderter Exponate des Schienen- und
Straßenbaus aus der Zeit der Besiedlung
des Westens zusammengetragen. Die
Initiatoren selbst, ein nettes Pärchen
weit jenseits der 70er, führte uns – wir
waren die einzigen Visitors - durch ihre
Schatzsammlung. Zu vielen
Ausstellungsstücken gab`s eine kleine
Storry, und auf jede Nachfrage
unsererseits bereitwillig Antworten und
Erläuterungen. Zwischen alten
Feuerwehrwagen, einem der legendären
Ford T1, einem transportablen Jail
(Knast für die bösen Buben jener Zeit)
und, und, und ... fühlten wir uns zurück
versetzt in die Zeit der Eroberung des
sogenannten Wilden Westens. Und die
beiden alten Museums-Scouts hatten
sichtlich Spaß daran, uns ihr Lebenswerk
zu präsentieren. |
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