Short-Story 10
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Über die Ureinwohner in den Reservaten des Südwestens
und ihr Verhältnis zum Tourismus hab ich bereits ein
wenig berichtet. Eine äußerts sympathische Art
Naturschätze zu Money zu machen erlebten wir an der
Zufahrt zur Little-Colorado-Schlucht. Auch hier, wie an
den Eingängen zu den National-und Stateparks, das übliche
Kassenhäuschen. Ich zückte unseren Anual-Pass und
reichte ihn einer der beiden Indianerfrauen, die uns mit
einem freundlichen Lächeln aus dem Kassenhäuschen
begrüßten. Ihre Reaktion in englisch mit traumhaftem
Slang: „No Sir“. Sie gab mir die Chipkarte mit der Frage
„From where are you?“ zurück. Auf unser Bekenntnis hin,
dass wir aus Germany seien, reichte sie ein kleines
Zettelchen aus dem Fenster des Häuschens auf dem in
etwas holprigem Deutsch, aber sinngemäß zu lesen war:
„Das hier ist kein offizieller Park – wir erheben keinen
Eintritt. Wenn sie aber unsere Arbeit, den Little-Canyon
zu erhalten, mit ein paar Dollar unterstützen wollen,
danken wir ganz herzlich!“ Eine nette Art casch zu
machen – ein 10 Dollar-Schein wechselte den Besitzer und
wir erfreuten uns guten Gewissens am „kleinen Bruder“
des Grand Canyon und an den bunten
Indianer-Verkaufsständen auf dem Plateau vor der
Schlucht.
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