Short-Story 14
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Schon am Abend zuvor waren wir auf den insgesamt
120 Meilen nach und zurück von Dantes View die
meiste Zeit ganz allein auf der Straße. Bei
unserer Fahrt durch das „Tal des Todes“ war das
nicht anders. Zeitweise freuten wir uns
regelrecht über jedes uns entgegen kommende
Fahrzeug, und dessen Insassen schien es ähnlich
zu gehen. Mitunter dauerte es mehr als 30
Minuten bis der nächste Wagen am Horizont oder
im Flirren des Sonnenlichtes auftauchte. Wir
hatten das gleiche mulmige Gefühl, aber Jutta
sprach es zuerst an: „Stell dir vor, jetzt wäre
irgend etwas mit dem Wagen, und ...“. War`s die
Hitze, war`s die wilde, endlos erscheinende
Landschaft, oder gar irgend ein
Death-Valley-Ghost der uns an sowas denken ließ? Als Stau gewohnte
Mitteleuropäer hatten wir derart gähnend leere
Straßen, die zudem noch in`s Nichts zu führen
schienen, noch nie erlebt. Allein die werden uns
sicher noch lange in Erinnerung bleiben, so wie
das gesamte Death-Valley.

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